Wow! Was für eine unerwartete und dadurch umso erfreulichere Überraschung.
Das HACO, Abkürzung für Hamburg Corner, in St. Pauli an einer Ecke gelegen, ist schon durch die hellen und lichtdurchfluteten Räumlichkeiten überzeugend. Björn Juhnke, umgeben von langjährigen Freunden, hat dieses mich begeisternde Restaurant im Mai 2017 eröffnet und diese Freude darüber merkt man allen noch immer an.

Eine kleine Karte beschreibt die außergewöhnlichen Gänge mit den drei Hauptbestandteilen des jeweiligen Gerichtes, 4, 6 oder 8 Gänge anbietend und wir entscheiden uns anfangs für jeweils drei Gänge. Dass wir am Ende bei vier landen, erklärt sich durch unsere Faszination der einzelnen.
—»Schon der Anblick der angereichten Teller ist künstlerisch und optisch ein Genuss.«
Wir beginnen mit Zweierlei Spargel/Holländische Sauce und Saibling/Queller/Sanddorn, was sofort Lust auf mehr macht, so dass wir noch Brokkoli/Bio Ei 63°/Rapsöl dazwischen schieben. Diese Suppe wird spielerisch am Tisch eingegossen auf ein wunderschönes Bett von Haselnuss, Brokkoli und einem Sous-vide Ei.

Weiter geht es zu unseren Hauptgängen in Form von Kabeljau/Saubohnen/junger Spinat und Maibock/Rübe/Brennnessel. Gerade letzteres entfaltet nach und nach die raffiniert kombinierten Geschmacksknospen und lässt mich dahin schmelzen.
Zum Dessert nehmen wir beide Rhabarber/Milchschokolade/Veilchen, was durch die verschiedensten Komponenten, wie Ganache, Schokoladenerde, Rhabarbergel und Granitée abwechselnd kalt, knackig, klebrig, süß und sauer ist. So gut, dass wir dann doch noch das andere Dessert Waldmeister/Joghurt/Biskuit nachbestellen müssen und welches ebenfalls unschlagbar ist.
Irgendwie stimmt schon alles von Anfang an, und ich habe gleich für nächstes Wochenende wieder reserviert.