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Milanese

Nach einem tränenreichen Abschied unserer Tochter und der gemeinsamen Zeit am Gardasee tauchen wir in die kulinarischen Welten Mailands ein und sind begeistert.

Milanese
18. Oktober 2020

Milanese

Tokuyoshi*

Nach einem tränenreichen Abschied unserer Tochter, die immer wieder zu ihrer neuen Freundin an den Gardasee zurück möchte, fahren wir direkt nach Mailand hinein, in das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete, italienisch-japanisch angehauchte Tokuyoshi, das sich momentan in das Pop-Up Restaurant Bentõteca Milano mit Take-Away und Ready-to-cook gewandelt hat.

Wie meist ist die Klimaanlage sehr kühl, doch Atmosphäre, grüne Wände, raumlange Bar und ein aus der Wand wachsender Pflanzenspross gefallen uns gut.

— »An Origamikunst optisch angelehnt, bekommen wir eine Fish and Chips Variante, Lachs mit selbigen Eiern auf einem zarten Pastinaken Chip. Dazu sehr gutes Sauerteigbrot mit Mascarpone-Joghurt-Butter.«

Da wir mit unseren beiden Kindern unterwegs sind, verzichten wir auf Omakase und beginnen à la Carte mit Aubergine, gegrillter Tomate und Parmesan. Eine sehr harmonische Melanzane aus Aubergine Würfeln, Tomaten Püree, Basilikum-Öl und Kapern-Brühe. Die Kinder probieren Pizza Delivery, eine bunt belegte Pizza, jedoch auf eine Art Reis-Cracker, was uns sehr gut gefällt, die beiden aber wieder zu Pasta zieht.

„Tribute to Noto“ heißt die Primi Piatti aus Spaghetti in Mandel-Milch mit Pistazien, Muscheln, Plankton-Puder, Zitronenzeste und einem Parfum aus einer Kapern Infusion und Grappa. Dazu gibt es einen grünen Tomaten-Oliven-Saft.

Ristorante Tokuyoshi
Origami, Melanzane, Pizza Delivery und Tribute to Noto

— »Der folgende gedämpfte Steinbutt kommt mit Basilikum-Öl, Kaviar, grüner Peperoncini und Muscheln und auch hier gibt es zusätzlich eine Brühe von gerösteten Kartoffeln.«

Beim Dessert springen die Kinder wieder auf, Käsekuchen mit Kakao Crumble, Pinien Samen, Zitronen Crème, Rabiola Käse, weißer Schokolade und Erdbeer-Sorbet begeistert uns Vier einstimmig. Ebenso das Tiramisu, aus luftiger Mascarpone Crème, Zabaione, Kakao- und Parmesan-Biskuit.

Jeder Gang des Küchenchefs Yoji Tokuyoshi überzeugt durch augenzwinkernde Raffinesse und überflügelt das geglaubt Einfache aufs Neue. So auch bei den vier letzten Petit Fours. Eine kleine Schokoladentarte, eine Praline mit gerösteten Erdbeeren, eine Fake Walnuss gefüllt mit Salz-Karamell-Crème und ein Apfel-Gelee-Sambuca-Macaron. Schöner kann unser erstes Mahl in Mailand gar nicht beginnen.


bu:r di Eugenio Boer

Noch immer begeistert bin ich von meinem Abend im bu:r und zum Glück entscheide ich mich trotz mangelnder Italienisch Kenntnisse vertrauensvoll für das I miei Classici Menü.

bu:r di Eugenio Boer Mailand
bu:r di Eugenio Boer

Nach vier Amuse Bouches begleiten Grissini und  Focaccia einen weiteren Gruß, der die Rückkehr zur Kindheit jedes Italieners symbolisiert. In einer herrlich fruchtigen Tomatensauce ruht eine Crème von überkochter Pasta und so löffelt man sämig Pasta al Pomodoro.

Der erste Gang erzählt erneut eine Geschichte: Rohes Reh, noch leicht warm, wie frisch geschossen, mit Erdbeer Püree als Blut, Champignon Crumble für die Erde, die Fettigkeit einer Foie Gras und wilde Kräuter und Weinraute für die Bitterkeit. Ähnlich wild und bewusst, wird alles mit den Fingern vermischt, gegessen und anschließend mit Pinienwasser abgewaschen.

An das Frühstücksrührei von Boers Vater angelehnt, ist das langsam in Tomatenwasser gegarte Ei mit Brot, das Säure von Tomaten und Umami vom Ei wunderbar verbindet.

Als Hauptgang kommt das noch räuchernde Kalbsfilet unter einer Dunstglocke mit brauner Butter und einem kleinen Blattsalat. Auch hier passt das zarte Fleisch mit Heugeschmack zu der grünen Leichtigkeit hervorragend.

Ein Tribute an Nino Bergese zollt das Risotto mit Parmesan und Kalbsfond, schlicht und trotzdem dank richtiger Festigkeit, wohligem Käse und Säure der Brühe eines der besten Risottos, das ich je gegessen habe.

Zwei köstliche Desserts, vier Petit Fours und gerade gepflückte Kirschen beenden einen einzigen Abend, dessen Teller jeder für sich einen persönlichen Hintergrund in sich trägt.

Sehr herzlich werde ich von Eugenio Boer verabschiedet mit kulinarischen Tipps für unsere spontane Verlängerung unserer Reise nach Florenz und noch immer Herbst verlasse ich mich auf jegliche Empfehlungen. Mille Grazie, lieber Eugenio.


Bvlgari Hotel

Mittendrin und doch sehr privat für sich gelegen, befindet sich das Bvlgari Hotel. Maskulin und cool, luxuriös, stylisch und trotzdem zum Wohlfühlen, insbesondere auf der Terrasse für ein frühes Abendessen oder im Spa-Bereich, in dessen Pool Kinder leider nur zwischen 7:00 und 10:00 Uhr morgens schwimmen dürfen.


  1. Ristorante Tokuyoshi, Via San Calocero 3, 20123 Milano, San Vittore, Italien, +393408357453, info@ristorantetokuyoshi.com, ristorantetokuyoshi.com
  2. Ristorante Bu:r di Eugenio Boer, Via Mercalli ang. Via S. F. D’Assisi, Ticinese, 20122 Milano, +390262065383, info@restaurantboer.com, restaurantboer.com
  3. Bulgari Hotel, Via Privata Fratelli Gabba 7b, 20121 Milano, Castello, Italien, +39028058051, milano@bulgarihotels.com, bulgarihotels.com/milan
Kreuz und quer

Mrs. Robinson’s

Endlich wieder Berlin, endlich Mrs. Robinson‘s, denn mehrfach reserviert hatte ich in den letzten Jahren.

Frühling, Sommer, Herbst und immer

Ich liebe Hotels. Dieses Aufgeräumte, die weiß bezogenen Betten mit ihren vielen Kissen, flauschige Bademäntel, Roomservice und diese Ruhe.

ZEIK*

Stampf, Staub, Püree, Ragout, Schaum, Jus, Eis, Chip, Mus, Gelee, Lack, Crème und Gel sind nur einige der raffinierten Verarbeitung der Produkte im Einklang mit Natur und Rhythmus von Maurizio Oster und Team im ZEIK.

Markthalle Neun

Jeder hier ist mit Leidenschaft Spezialist in seinem Gebiet und ermöglicht nahe Tuchfühlung mit Herstellung und Produkt.

Kitchen Library

Über 800 Kochbücher, Wohnzimmer-Gemütlichkeit und ein Duo aus Gastgeberin Daniela und Chefkoch Udo.

Izakaya by Dokuwa

In der Location im Karolinenviertel hat sich schon immer eine andere Welt eröffnet, so auch im „Izakaya by Dokuwa“.

nest13

Nur eine Stunde von Hamburg entfernt, entlang blühender Rapsfelder und dem Duft nach frisch gemähtem Gras eröffnet sich mit dem nest13 eine andere Welt.

Brodersen

Ich brauche ein Stammrestaurant und das Brodersen mit Chefkoch Philip Rebelsky hat momentan großes Potential meins zu werden.

Lanserhof

Eine Woche nur für mich. Besinnend, entgiftend und bereichernd.
About last night

chez l’ami

Kerzenbeschienen, holzverkleidet, abends gar gardinenverhüllt – das ist das chez l’ami, das Filetstück des Hotels Tortue.

Die Tagesbar

The place to be, großzügig und opulent im Schatten des mahnenden Nachbarns St. Nikolai, erstrahlt in Wärme.

Chez Marie-France

Utah Beach, Josephine, Gillardeau, Belon, Irische Felsenauster oder doch die Signature-Auster Fines de Bretagne ruhen auf Eis und Algen in der gläsernen Theke des kleinen Bistros „Chez Marie-France“.

Pyke Society

Nach dem Motto „Routine up your life“ und das jeden Tag!

chez l’ami

Kerzenbeschienen, holzverkleidet, abends gar gardinenverhüllt – das ist das chez l’ami, das Filetstück des Hotels Tortue.

Die Tagesbar

The place to be, großzügig und opulent im Schatten des mahnenden Nachbarns St. Nikolai, erstrahlt in Wärme.

Chez Marie-France

Utah Beach, Josephine, Gillardeau, Belon, Irische Felsenauster oder doch die Signature-Auster Fines de Bretagne ruhen auf Eis und Algen in der gläsernen Theke des kleinen Bistros „Chez Marie-France“.

Pyke Society

Nach dem Motto „Routine up your life“ und das jeden Tag!

Frl. Fritz

Seit 12 Jahren gibt es schon das „Fräulein Fritz“ – und ich war noch nie hier!