Skip to main content

Gardasee

Von Südtirol ging es weiter an den Gardasee, ins Hotel Fasano, was insbesondere kinderfreundlich ist, wenn sich zu Beginn auch sehr gegen einen deutschen Babysitter gewehrt wird.

Hotel Villa Feltrinelli Italien
3. August 2020

Gardasee

Von Südtirol ging es weiter an den Gardasee, ins Hotel Fasano, was insbesondere kinderfreundlich ist, wenn sich zu Beginn auch sehr gegen einen deutschen Babysitter gewehrt wird.

Hotel Fasano

Wir lernen zu schätzen, dass unsere Kinder eine neue Freundin finden, wir neue Freunde, und jede Stunde die Wasserrutsche erfreut. Umliegend gibt es eine große Auswahl von Sternerestaurants, die mich alle locken.


Villa Feltrinelli

Der Auftritt der Villa Feltrinelli begeistert schon zu Anfang mit Perfektion, als wir mit einem Golfcar den kurzen Weg vom Auto abgeholt werden.

Der Blick vom Hotel auf den Gardasee ist unschlagbar bezaubernd, und unsere Vorfreude steigt auf das Zwei-Michelin-Sterne Restaurant. Diese Nähe zu Wasser bleibt uns auch bei Aperitif und Grüßen, die wir einen Schritt vom See entfernt genießen. Näher geht es nicht.

Möwen schreien, Boote legen an und eine kürzlich hergezogene Biberratte schwimmt vorbei. Leider sind Kinder in diesem Hotel auch nach mehrfachen Nachfragen nicht erlaubt.

Wir bekommen gepuffte Hühnerfüße mit Mayonnaise sowie Topinambur und Lotusblüten Chips.

Ein gedämpftes Brötchen gefüllt mit Zitronenmayonnaise und belegt mit schwarzen Sommertrüffel, ein Tintenfisch Nigiri mit gelbem Curry, eine aus Kakaobutter geformte Fake Tomate mit meiner Lieblingssauce Arrabiata gefüllt und zuletzt einen Taco aus Sellerie, im Inneren Tomaten und Schalotten.

Vom Wasser werden wir zu dem etwas erhöhten Restaurant geführt und mit hauchdünnen Grissini, einem der jeden Abend wechselnden Olivenöle, einer Tomaten- und einer schwarzen Olive Paté willkommen geheißen. À la Carte wählen wir heute und beginnen mit einer siebenteiligen Rohkostpalette. Zu jedem rohen Gemüse gibt es einen passenden Dip.

—»Tomaten-Wasser-Gelee zur Tomate, Champignon-Crème zum Champignon über Karotte, Blumenkohl, Radieschen, Wasserfenchel und Salat. Optisch und handwerklich interessant. «

Als Vorspeise nehme ich die gedämpfte und dünn geschnittene Hühnerbrust mit wilden Kräutern, Trüffelmayonnaise und Trüffel aus Tremosine. Dazu eine wohlige Minestrone.

Als Zwischenpräsent aus der Küche bekommen wir ein grünes Sandwich als Shiso Blatt gefüllt mit marinierten Wagyu Rind, Koriander und extra Meerrettich Sauce. Ein bisschen, als würde man in unbekanntes Terrain beißen.

Weiter von der Karte serviert, werden Chlorophyll Ravioli mit Kräutern und Ziegenkäse gefüllt und von nur grünem Frühlingsgemüse und Basilikum Pesto begleitet. Die grüne Dekoration fängt das Auge ein, doch wäre geschmacklich nicht nötig gewesen.

— »Das geschmorte Lamm Gericht teilt sich durch drei. Einmal als zartes Filet mit Mandelcrème und gerösteten Pfeffer-Jus, eine Lamm Praline sowie geschmorte Schulter.«

Noch vor den sechs verabschiedenden Petit Fours überrascht die Küche erneut bzw. grüßt der Garten mit einem vielfältigen Salat. 125 Kräuter sowie 25 Blumen wurden per Pinzette drapiert und sollen auch mit eben dieser gegessen werden, verfeinert mit einem Haselnuss-Olivenöl.

Ein herrlicher Abend, bei dem die Umgebung den Ausschlag gibt und der herzliche Chef Stefano Baiocco, der uns noch seine Küche zeigt.


Lido 84*

In dem momentan sehr angesagten, mit einem Michelin-Stern prämierten Restaurant Lido 84 habe ich das Glück, noch einen Tisch in der Mittagszeit zu bekommen, d.h. mit unseren beiden tapferen Kindern.

Auch hier sitzen wir wunderschön in einem Garten direkt am Wasser bei den Brüdern Camanini.

Es grüßen vorweg frittierte Salbeiblätter mit Honig und wilden Blüten, eine gedämpfte Zucchini mit Minze und ein in Essig fermentierter Kohl. Wohlig eine zu löffelnde Aubergine Crème mit Zitronenöl. Dazu saftiges Sauerteigbrot aus dem Holzofen.

Eine von vor Ort stammende Frühlingszwiebel präsentiert meine Vorspeise und ist dank Karotten-Sirup, Holzofen und gerösteter Mandelsauce süß, vollmundig und so viel mehr.

Wir teilen uns selbstverständlich die Signature Dish „Cacio e Pepe en Vessie“. Rigatoni, die eine halbe Stunde in einer Schweineblase gekocht wurden mit dem bekannten Schafskäse und Pfeffer.

— »Cremig, pikant und dank der Schweineblase, die man zum Glück nicht mitisst, kräftig im Geschmack.«

Aus Sardinien stammt der Fisch des Tages, ein Riesenzackenbarsch mit zweierlei Sauce, darunter die Essig-Schalottensauce, darauf Tomaten-Ingwer-Honig und frittierte Krabbe. Für unsere Kinder gibt es unkompliziert wie überall Pasta al Pomodoro, und anschließend toben sie wild durch den märchenhaften Garten.

Von den Desserts der Nachbartische können wir kaum die Augen lassen und nehmen dementsprechend die opulente Torta di Rose. Eine riesiger fluffiger Kuchen mit Puderzucker und Zitronenschale bestäubt, leidenschaftlich per Hand zu zerreißen und in Zabaione zu tunken. Herrlich!

Anschließend kommen noch weitere Köstlichkeiten an unseren Tisch. Eine ebenso überdimensionierte Torrone mit 85% Schokolade, Honig und Erdnuss, von der ein Stück für uns mit einer Schere abgeschnitten wird. Genauso wird ein Stück einer Karamell-Masse abgerissen oder Crunchy Scheiben von Mandel, Salz, Zitrone und Kurkuma gereicht.

Kein Wunder, dass das Lido 84 seinem Ruf vorauseilt und dem weit mehr als gerecht wird.

Locanda San Vigilio

Einen herrlichen Bootsausflug mit zwischenzeitlichen Sprung in den Gardasee ist das Restaurant San Vigilio wert. Bei unserer Ankunft ist der schmale Steinsteg fast komplett belegt, und wir werden in den ebenfalls schönen Innenhof des Restaurants geführt. Charme hat das dicht gedrängte, mit Blick auf die ankommenden und abfahrenden Boote, sicherer für Kinder ist unser Platz.

Die leichten Linguine San Vigilio mit frischem Hummer und Tomaten gefallen mir gut, ebenso der gegrillte Fisch des Tages mit Gemüse und Salat. Unkompliziert und nett, vor allem dem anschließendem Sprung vom Boot aus in den Gardasee.


  1. Grand Hotel Fasano, Via Zanardelli 190, 25083 Gardone Riviera, Italien, +39365290220, info@ghf.it, ghf.it
  2. Villa Feltrinelli, Via Rimembranza, 38, 25084 Gardone Riviera, Italien, +390365798000, grandhotel@villafeltrinelli.com, villafeltrinelli.com
  3. Lido 84, Corso Giuseppe Zanardelli, 196, 25083 Gardone Riviera, Italien, +3936520019, info@ristorantelido84.com, ristorantelido84.com
  4. Locanda San Vigilio, Punta S. Vigilio, 37016 Gardone Riviera, Italien, +39457256688, info@locanda-sanvigilio.it, locanda-sanvigilio.it
Kreuz und quer

Kitchen Guerilla

Mit Muschelrock Vol. XIII wurden die neuen Räumlichkeiten von Kitchen Guerilla eingeweiht.

Zurück in Zürich

Ich liebe Zürich. Seitdem ich zwei Jahre in einer meiner liebsten Städte gewohnt habe, zieht es mich einmal im Jahr zurück und natürlich verfolge ich auch dort kulinarische Neueröffnungen. Hier meine letzten drei Restaurantbesuche, die ich alle zu gerne empfehle.

ZEIK*

Stampf, Staub, Püree, Ragout, Schaum, Jus, Eis, Chip, Mus, Gelee, Lack, Crème und Gel sind nur einige der raffinierten Verarbeitung der Produkte im Einklang mit Natur und Rhythmus von Maurizio Oster und Team im ZEIK.

Alter Meierhof

Ich erinnere mich nicht, mich jemals so gut aufgehoben gefühlt zu haben wie an den zwei Tagen im Vitalhotel Alter Meierhof, und meine mitreisende Freundin wird mir wohl recht geben.

Legler’s

Still und leise hat Max Legler sein Legler’s in Ottensen eröffnet.

Castello di Reschio

Bedingungslose, unaufgeregte Perfektion im Castello di Reschio, so dass es sehr schwierig wird, jemals wieder woanders hinfahren zu wollen.

Kevin Gideon

Ich liebe es neue Städte und ihre Restaurants zu entdecken und so habe ich es das erste Mal nach Oldenburg zu Kevin Gideon geschafft.
Restaurant 100200 Hamburg

Stundentisch im 100/200*

Einen bezaubernderen Blick auf Hamburg als vom Restaurant 100/200 in Rothenburgsort hat man kaum.
tulus lotrek, Berlin, Michelinstern, Max Strohe

tulus lotrek*

Wie in einem sehr gemütlichen Wohnzimmer sitzt es sich im tulus lotrek in Berlin Neukölln.
About last night

The Fontenay

Ein großes Urlaubsgefühl hat mir das The Fontenay beschert.

kropkå

„Irgendwann mache ich meinen eigenen Laden auf!“

Hotel Heimhude

Ich liebe Urlaub in der eigenen Stadt.

Am Arlberg

Einmal im Jahr esse ich mich durch den Arlberg- was für ein genussvolles Glück.

The Fontenay

Ein großes Urlaubsgefühl hat mir das The Fontenay beschert.

kropkå

„Irgendwann mache ich meinen eigenen Laden auf!“

Hotel Heimhude

Ich liebe Urlaub in der eigenen Stadt.

Am Arlberg

Einmal im Jahr esse ich mich durch den Arlberg- was für ein genussvolles Glück.

hæbel*

So zierlich das 16-Plätzige hæbel, so auch die filigranen 15 Gänge von Kevin Bürmann und Team.